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Dogbo

Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Kleve und der Commune de Dogbo

Ein wichtiges Kapitel in der Städtefreundschaft zwischen Kleve und Dogbo:

Bürgermeister Theo Brauer und sein Amtskollege Vincent C. Acakpo unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung. Sogar Dogbos König war dabei.

König von DogboSchon von weitem waren die Trommeln zu hören, die vom hohen Besuch aus Afrika kündeten. Die "Konga Quings", die Percussiongruppe des Konrad Adenauer Gymnasiums, hatte vor dem Museum Haus Koekkoek Aufstellung genommen und bereitete der Delegation der Gemeinde Dogbo aus der Republik Benin einen rhythmischen Empfang. Ein schönes Bild war die Kleidung der Afrikaner. Neben den grauen und schwarzen Anzügen der Zuschauer, wirkten die bunten und edlen Gewänder wie große Farbkleckse. Der Bürgermeister Dogbos trug einen edlen goldenen Stoff; der König und der Vereinsvertreter ein einfaches Weinrot. Dogbos erster Bürger Vincent C. Acakpo war gerührt von dem tollen Empfang in Kleve. Das goldene Gewand passt hervorragend vor den großen eingerahmten Spiegel. Der Kronleuchter, die aufwendigen Blumengestecke - sie unterstreichen den Festakt.

 

Bürgermeister von DogboSchließlich gab es einen festlichen Anlass, der den Bürgermeister von Dogbo Vincent C. Acakpo und den König von Dogbo Djehloue Robert Abah die gut 5000 Kilometer lange Reise hatte auf sich nehmen lassen: die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Kommunen, die eine Städtepartnerschaft besiegelt.

Im Beisein von zahlreichen Klever Ratsmitgliedern, Mitgliedern des Vereins Pro Dogbo, den Klever Ehrenbürgern Maria Kisters sowie Pfarrer em. Fritz Leinung und weiteren geladenen Gästen sprach Kleves Bürgermeister Theo Brauer, der die ersten Worte auf Französisch an seinen Amtskollegen und den König richtete, von einem "bedeutenden Ereignis".

Seit 2002 setzt sich der Verein Pro Dogbo für die Menschen in Benin ein. Eine Grundschule, ein Ausbildungszentrum und eine Bibliothek sind nur einige der Früchte, die die einstige Initiative von Klaus van Briel getragen hat.

Der Vorschlag zu dieser Kooperation stammt von der Kolpingfamilie. Sie gab im Dezember 2008 den Anstoß, im März 2009 war eine Klever Delegation vor Ort, im Februar dieses Jahres beschloss der Klever Rat ebenso einstimmig wie der aus Dogbo, der Vereinigung zuzustimmen. Das Besondere ist, dass in der Städtekooperation beide Partner etwas lernen sollen. Die Deutschen werden besonders in der Bildungsentwicklung helfen, denn in Benin sind über 80 Prozent der Bevölkerung Analphabeten. „Wir jedoch", so Brauer, der sich an seinen Besuch in dem südafrikanischen Land erinnerte, „können menschlich lernen. Diese Dankbarkeit und Gastfreundlichkeit der Menschen in Dogbo hat mich begeistert und mir geholfen, die Welt mit anderen Augen zu sehen".

Bürgermeister Theo Brauer und sein Amtskollege Vincent C. Acakpo unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung."Heute geht eine neue Sonne über Dogbo auf" sagte Bürgermeister Acakpo nun bei der Unterzeichnung. Er lud den Klever Rat zu einem Gegenbesuch im kommenden Jahr ein und schlug eine Ausstellung in Kleve über die Geschichte Dogbos vor: "Auch Dogbo soll etwas an Kleve weitergeben". Zuvor hatte Brauer bereits die Bedeutung des gegenseitigen Austauschs betont. "Die Kooperationsvereinbarung ist die Basis für den Gedankenaustausch, wechselseitige Begegnung und die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungen", so Brauer. Gerade im Bereich Schule und Ausbildung könne Kleve helfen, denn da gebe es in Dogbo und ganz Benin ein "großes Manko". Klaus van Briel, Vorsitzender des Vereins pro dogbo, machte abschließend deutlich, warum so eine Vereinbarung – fernab der politischen Korrektheit – wichtig sei: "Es ist ein Beispiel positiver Globalisierung". Dabei gehe es nicht nur um "exotische Folklore" (der Voodoo-Kult hat einen hohen Stellenwert in ganz Benin und dennoch ist die Republik laut Brauer "ein Musterbeispiel für Demokratie in Afrika"), sondern auch um "kommunale Fortentwicklung" in den jeweiligen Partnerstädten. Eine Woche waren die afrikanischen Gäste in Kleve, um mehr über die Stadt und die Kultur zu erfahren. Auf dem Programm standen unter anderem Besichtigungen der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK), der Kolpingsfamilie, der Kisters-Stiftung, der Celina Klinkerwerke, des 1. FC Kleve, die Hochzeit zweier pro-dogbo-Mitglieder, der Besuch des Benefizkonzerts "Maymusic" vom Kevelaerer Kardinal-von-Galen-Gymnasium zu Gunsten von pro dogbo e.V. sowie die Begegnung mit den pro-dogbo-Aktiven. Pro Dogbo dankt allen, die zum Gelingen dieser Woche beigetragen haben.

Im März 2011 reiste eine städtische Delegation aus Kleve nach Dogbo, um die Verbindungen zu festigen.

Seit dem Sommer 2012 können alle Bürgerinnen und Bürger im Klever Rathaus mehr über Dogbo erfahren. Dort erzählt eine Ausstellung mit Bildern und Texten über das Leben in Dogbo. Diese ist noch voraussichtlich bis zum Frühjahr 2013 zu sehen.

Ansprechpartner

Name Kontakt
Welbers, Martina
Minoritenplatz 1
47533 Kleve
Tel.:0 28 21 / 84 - 243
E-Mail: Martina.Welbers@Kleve.de

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