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Schenkenschanz

Kirche SchenkenschanzDie Häuser der knapp 100 Einwohner von Schenkenschanz liegen stark konzentriert im Bereich der ehemaligen gleichnamigen Festung. Diese ist, nachdem sie 1586 von Martin Schenk von Nideggen für die niederländischen Generalstaaten angelegt worden war, mehrfach erweitert worden und soll um die Mitte des 17. Jahrhunderts ungefähr 100 Häuser umfasst haben. Durch Flussverlagerungen sind in späterer Zeit zwei Drittel der Festung weggespühlt worden und ihre alten Konturen sieht man heute nur noch an der Südseite des Ortes.

Schenkenschanz war ein wichtiges Glied in der Kette von Festungen, die die Niederlande ab dem ausgehenden 16. Jahrhundert im Süden und Osten schützten. Die heftigsten Kämpfe haben 1635/36 bei der niederländischen Belagerung und Rückeroberung von Schenkenschanz nach einer Einnahme durch spanische Truppen stattgefunden. Blick auf Schenkenschanz von  der Fähre ausSpäter konnten französische Truppen die Festung verschiedene Male so gut wie kampflos einnehmen. Die Festung war auf klevischem Hoheitsgebiet angelegt worden, der Grund und Boden wurde erst 1768 formell an die Niederlande abgetreten, 1816 kam Schenkenschanz jedoch wieder an Preußen. Da der Ort Schenkenschanz hochwassergefährdet ist, wird er von einer mächtigen Mauer geschützt. Die sonstigen Teile des Ortsteils unterstehen dem Naturschutz. Hinter der Mauer entfaltet sich ein reichhaltiges Vereinsleben mit Heimatverein, Schützenverein und Marinespielmannszug. Die öffentlichen Feste auf Schenkenschanz, wie die Kirmes und das Weinfest, ziehen immer auch Besucher vom 'Festland' an.

 

 

 

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