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Ausstellung zum 100. Geburtstag von Leo Lionni in der Stadtbücherei Kleve vom 3.05.2010 - 02.06.2010

Datum: 29.04.2010

Leo Lionni: Grafiker, Maler, Bilderbuchautor, Lehrer, Bildhauer aber auch Humanist, Sucher und Forscher, aufmerksamer Beobachter - ein "Wanderer zwischen Zeiten und Welten"

Am 5. Mai jährt sich der Geburtstag des beliebten Bilderbuchautors „Leo Lionni“ zum 100. Male. Dies nimmt die Stadtbücherei Kleve zum Anlass, seine liebevoll gezeichneten Bilderbücher, darunter den weltbekannten „Frederick“ und seine Freunde in der Kinderbücherei (Erdgeschoss) zu präsentieren.

Leo Lionni wurde als Sohn eines jüdischen Diamantenschleifers und einer Sängerin in Amsterdam am 5. Mai 1910 geboren und so sprach er Holländisch. Nach einem Jahr bei seiner Großmutter in Brüssel, konnte er Französisch. Schon als Junge begeisterte er sich für Malerei und verbrachte Zeit in den Museen alter Meister. 1922 zogen die Eltern mit ihm in die USA und er lernte Englisch. Danach zog die Familie noch in diverse andere Länder wie Italien, Schweiz…so dass Lionni schon mit 14 Jahren 5 Sprachen beherrschte. Er machte seinen College-Abschluss in Wirtschaft und promovierte 1935 mit einer Arbeit über den Diamantenhandel. Aber Lionni träumte immer von der Kunst und davon, ein Künstler zu sein. Während seines Studiums war er bereits als Grafiker und Maler tätig.

1939 ging Lionni mit seiner Frau und den inzwischen zwei kleinen Kindern zurück in die USA, wo er nach dem 2. Weltkrieg Art Director beim Magazin Fortune wurde. Hier sorgte sein „italienischer Stil“ für Furore. Er wurde amerikanischer Staatsbürger.

Der Durchbruch kam, als Leo Lionni in einem Zug auf dem Weg nach Greenwich, Connecticut saß und „Kleines Blau und Kleines Gelb“ erfand, um seine zwei kleinen und unruhigen Enkel Annie und Pippo zu unterhalten. Mit diesem 1959 verlegten Buch und mit jedem weiteren, das folgen sollte, entdeckte Lionni seine Seele. Seine Kreativität schöpfte er aus seinem ewigen Kindsein – und seiner Kindheit. Als kleiner Junge hatte er Tiere, Pflanzen und Steine gesammelt und Naturbeobachtungen angestellt. Zitat: „Ich mache Bücher für den Teil in uns, der sich nicht geändert hat, der noch kindlich ist.“        

1962 kehrte Lionni nach Italien zurück und arbeitete seither als freischaffender Künstler.

Lionni schuf über 40 Fabeln, darunter „Frederick“ und seine Freunde. Ein sehr schönes poetisches und weises Bilderbuch ist auch „Das größte Haus der Welt“, welches liebevolle Bilder mit einer herzerwärmenden Geschichte enthält.

Das berühmte Schlusswort „Frederick, du bist ja ein Dichter!“ wollte er nie für sich gelten lassen. Als Künstler begriff er sich mittlerweile, aber als Dichter bezeichnet zu werden, machte ihn bis zu seinem Lebensende verlegen.

Die letzten Jahre vor seinem Tod lebte der an Parkinson erkrankte Lionni in seinem Haus am Golf von Genua und in seinem Appartement in New York,  er starb 1999 im Alter von 89 Jahren.

Die o.g. Ausstellung ist in der Kinderbuchabteilung im Erdgeschoss der Stadtbücherei während ihrer Öffnungszeiten zu sehen. Es können Broschüren mit seinen Werken, Bastelbögen, Papiertäschchen, Tischkärtchen mit Frederick Motiven, Poster für Kinder gratis mitgenommen werden.   

 

100 Jahre Leo Lionni

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