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Ausstellung zum 200. Geburtstag von Robert Alexander Schumann [08.06.1810 - 29.07.1856]

Datum: 01.06.2010

Begegnung mit R.A. Schumann - Pianist, Komponist, einer der bedeutendsten Musiker der deutschen Hochromantik und auch Poet "Musik ist die höhere Potenz der Poesie" Robert Schumann

Anlässlich des 200. Geburtstags des berühmten Musikers „Robert Alexander Schumann“ am 8.6.2010 zeigt die Stadtbücherei Kleve eine Ausstellung mit dem o.g. Titel in ihren Räumen auf der 1. Etage in einer Vitrine. Dabei können sich Interessierte auch Kunstkarten zu Leben und Werk von Robert Schumann ansehen, welche die Stadtbücherei sich aus dem Geburtshaus in Zwickau und dem Stadtmuseum Bonn hat zusenden lassen. Des Weiteren zeigt die Ausstellung Biographisches, eine neue DVD  mit dem Titel „Hommage an Robert Schumann“- ein Film von Pierre Viallet mit Marie Versini, Timur Sergeyenia (Klavier), ein Film voller Poesie und Musik und   CDs (können auch angehört werden). Die Literatur, DVD und CDs können nach Ablauf der Ausstellung ausgeliehen werden.            

Robert Alexander Schumann wurde als Sohn des Buchhändlers und Verlegers August Schumann am 8. Juni 1810  in Zwickau geboren. Er erhielt bereits mit 7 Jahren Klavierunterricht und neben seiner künstlerischen Neigung zum Klavierspiel galt seine große Liebe der Literatur, die durch seinen Vater geprägt war. Besonders prägten ihn romantische Schriftsteller wie Jean Paul, Heinrich Heine, Josef von Eichendorff. Als Robert Schumanns Vater 1826 starb, nahm er auf Anraten seiner Mutter ein Jurastudium in Leipzig 1828 auf. Durch die

Begegnung mit Friedrich Wieck, einem außergewöhnlichen Klavierpädagogen und seinem späteren Schwiegervater,  schlug Robert eine musikalische Laufbahn als Pianist ein und gab das Jurastudium auf.  Am 30. Juli 1830 schrieb er seiner Mutter “Folg ich meinem Genius, so weist er mich zur Kunst, und ich glaube zum rechten Weg.“ Übertriebene pianistische Studien führten zur Lähmung eines Fingers, so dass er die Pianistenlaufbahn  aufgeben musste. Schumann wandte sich nun der Komposition zu. Er veröffentlichte  hauptsächlich Werke für Klavier. Hier sind vor allem die Kinderszenen op. 15 und das Album für die Jugend op. 68 zu nennen, die bis heute zum Standard-Repertoire eines jeden Klavierschülers zählen.  Außerdem gründete er 1834 die „Neue Zeitschrift für Musik“, worin er u.a. auch seine berühmten Aufsätze über Chopin und Brahms veröffentlichte. 1840 wurde er Ehrendoktor der Univ. Jena.  Im gleichen Jahr heiratet Schumann gegen den Widerstand Friedrich Wiecks, dessen Tochter Clara Wieck, eine bedeutende Pianistin. 1841 entstand die „Frühlingssinfonie“. Durch die Freundschaft mit Felix Mendelssohn-Bartholdy, mit dem ihn sowohl eine menschliche als auch eine künstlerische Freundschaft verbindet, nimmt  er eine Tätigkeit am Leipziger Konservatorium auf.  Mehrere von Schumanns Werken werden durch Mendelssohn als Leiter der Gewandhauskonzerte uraufgeführt, so die Frühlingssinfonie am 31. März 1841.    1844 übersiedelten Clara und Robert nach Dresden – hier hat er einen regen Gedankenaustausch mit Wagner. 1847/48 entsteht die Oper „Genoveva“. 1850 nimmt Robert die Stelle eines Musikdirektors in Düsseldorf an. Es beginnt eine sehr produktive Zeit, - 1850 entsteht die Rheinische Sinfonie,  er wird inspiriert durch den Geiger Joseph Joachim, dem er sein Violinkonzert d-Moll widmet und durch den jungen Komponisten Johannes Brahms. 1854 muss er wegen schwerer gesundheitlicher Probleme  seine Stelle aufgeben. Auch sieht er sich in der Öffentlichkeit  zunehmenden  Anfeindungen und Missgunst ausgesetzt. Mit zu der Krankheit beigetragen haben vielleicht mehrere Todesfälle in der Familie und im Freundeskreis, die in Schumann ein Gefühl des Verlassenwerdens verstärken und er sich immer mehr in sich selbst zurückzieht und Wahnvorstellungen hat. Nach einem Selbstmordversuch am 27.02.1954 (Robert Schumann stürzte sich in den Rhein) wurde er auf eigenen Wunsch in eine Nervenklinik in Endenich bei Bonn gebracht, wo er unter einer fortschreitenden Demenz litt und 1856 verstarb.

Schumann ist der Poet unter den Romantikern. Seine Klavierwerke sind poetische Kurzgeschichten und er hat sie größtenteils für seine Frau geschrieben. Seine leidenschaftliche und tief empfundene Musik ist ein sehr bedeutsamer Bestandteil der deutschen Romantik. Robert Schumanns Musik ist auch sehr autobiographisch und ein Mittel, Krisensituationen und Schicksalsschläge seines Lebens zu verarbeiten.

Die Stabi Kleve gedenkt R. Schumann  mit der o.g. Ausstellung und nähert sich so Leben und Werk des berühmten Komponisten. Die Ausstellung ist vom 08.06.2010 bis 10.7.2010 in der Stadtbücherei Kleve im Rahmen ihrer Öffnungszeiten – Mo  14 – 17 Uhr  auf der 1. Etage zu sehen.

                                                    Di   10 – 17 Uhr

                                                    Mi   14 -  17 Uhr

                                                    Do   14  - 19 Uhr

                                                     Sa    9   - 13  Uhr

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