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Ausstellung zum 85. Geburtstag von Siegfried Lenz in der Stadtbücherei Kleve

Datum: 18.03.2011

Siegfried Lenz: Einer der bedeutendsten deutschsprachigen Erzähler und Romancier der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur - aber auch Humanist und ein nachdenklicher, bescheidener, gerechtigkeitsliebender und liebenswürdiger Mensch.

Am 17.03.2011 feiert Siegfried Lenz seinen 85. Geburtstag - und das gleichzeitig zur Leipziger Buchmesse - dies nimmt die Stadtbücherei Kleve zum Anlass, ihn mit einer Buchpräsentation auf der Belletristik Etage (2. Etage) zu würdigen. Sie zeigt vor allem seine Werke - aber auch Biographisches zu seinem Leben und Werk.
S. Lenz wurde am 17. März 1926 als Sohn eines Zollbeamten in Lyck (Ostpreußen) geboren. 1943 wurde er nach einer Art Notabitur zur Kriegsmarine eingezogen und entging im Alter von 17 Jahren bei der Versenkung eines Ausbildungsschiffes nur knapp dem Tod. Als er nach Dänemark verlegt wurde, desertierte er und hatte das Glück, sich bei dänischen Bauern bis zum Kriegsende verstecken zu können. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft studierte Lenz in Hamburg Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie. 1948 arbeitete er als Volontär und dann als Redakteur bei der „Welt". Seit 1951 ist S. Lenz freier Schriftsteller. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Prosa; einige seiner Romane und Erzählungen wurden auch verfilmt. Sein erster Roman war „Habichte in der Luft" (1951) und seinen bisher größten Erfolg erzielte Lenz mit dem Roman „Deutschstunde" aus dem Jahr 1968. Amos Oz nennt die „Deutschstunde" eines der wichtigsten Bücher der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts. Es ist ebenso einfach wie anspruchsvoll. „Lenz ist ein Maler", so Oz. „Er malt mit Worten." Bei seinen Erzählungen sei „So zärtlich war Suleyken" zu nennen, worin er sich auch von seiner humoristischen Seite zeigt. Daneben war S. Lenz auch politisch sehr engagiert z.B. setzte er sich für eine Aussöhnung mit Polen ein.
Lenz schrieb 15 Romane und mehr als 170 Erzählungen, welche in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurden. Für Amos Oz ist Lenz „das Gewissen Deutschlands".
Lenz erhielt unzählige Auszeichnungen - 2006 wurde er mit der „Goldene Feder", Ehrenpreis für sein literarisch unvergleichliches Werk gewürdigt. 2008 schrieb er die „Schweigeminute", ein weiterer Bestseller und zugleich eine Liebesgeschichte. Gegenwärtig schreibt Lenz an dem Roman „Die Maske".
„Man schreibt eigentlich nur von sich selbst", so Lenz.
Die o.g. Ausstellung ist in der Stadtbücherei Kleve im Rahmen ihrer Öffnungszeiten vom 19.03.2011 auf der Belletristiketage (2. Etage) zu sehen.

 

 

 

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