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Ausstellung zum Gedenken an die Reichspogromnacht (9. zum 10. November 1938) in der Stadtbücherei Kleve vom 9.11.11 - 26.11.2011 im Erdgeschoss
Datum: 08.11.2011
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 begannen im nationalsozialistischen Deutschland direkte und gezielte Gewaltaktionen gegen die jüdische Bevölkerung. Sie waren der Anfang der systematischen Vernichtung der Juden, der Beginn des Holocaust. Es ist jener Tag, der in der Propagandasprache als „Reichskristallnacht“ bezeichnet wurde, weil SA und SS so viele Schaufenster jüdischer Geschäfte eingeschlagen hatten, dass die Splitter beschönigend zu Kristallen erhoben wurden.
In dieser Reichspogromnacht (Pogrom war im zaristischen Russland eine Bezeichnung für Judenverfolgungen, heute bedeutet Pogrom allgemein Ausschreitungen gegen religiöse und rassische Minderheiten) wurden jüdische Geschäfte geplündert und zerstört, Synagogen niedergebrannt. Die Polizei griff nicht ein, nur wenige Menschen trauten sich, ihren jüdischen Mitbürgern zu helfen.
In dieser Nacht starben nach offiziellen Angaben 91 Juden, heute weiß man, dass es mehr als tausend waren. 30000 Menschen wurden verhaftet und verschleppt.
Die Stadtbücherei Kleve möchte mit einer Buchausstellung in einer Vitrine im Erdgeschoß an diese Ereignisse erinnern – es sind neben Literatur auch Fotos zur Pogromnacht in Leipzig, eine „Fotomappe Nationalsoialismus“ (eine individuelle Zusammenstellung für Schulklassen aus der Anne-Frank-Shoah-Bibliothek in Leipzig) zu sehen sowie ein Ausstellungsheftchen „Jüdisches Schicksal“ zusammengestellt von Max von Felbert (eine Gruppe von Bildern von Otto Pankok). Das Schicksal der Juden spiegelt sich in den Werken des Malers z.B. die Ruine einer Synagoge.
Die o.g. Ausstellung ist vom 9.11.2011 bis 26.11.2011 in der Stadtbücherei Kleve in einer Vitrine im Erdgeschoss während ihrer Öffnungszeiten zu sehen.
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