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Barockgeiger Anton Steck konzertiert in der Kleinen Kirche

Datum: 19.01.2011

Ein Himmel mit nur einer Geige  

Natürlich kann eine Geige sehr schön Melodien spielen. Sie kann aber auch nahezu ein ganzes Orchester ersetzen. Der Barockviolinist Anton Steck tritt hierzu den Beweis an, versteht in seinem Spiel Virtuosität jedoch nicht als eine Frage des „schneller, höher, weiter“ sondern als eine musikalische Gestaltung in emotionaler Nähe zum Komponisten.

Der langjährige Konzertmeister von Musica Antiqua und Concerto Köln lässt sein Instrument beim nächsten Konzert der „Besonderen Reihe“ am Sonntag, 30. Januar, 18 Uhr  in der Kleinen Kirche an der Böllenstege unter dem Titel „Himmel und Erde. Monologe für Violine solo“ auskomponierte ‚Selbstgespräche‘ führen, zeigt  Bogenakrobatik und fingerbrecherische Doppelgriffe aber auch musikalische Einkehr.

Auf dem Programm stehen hochkomplexe Solo-Studien von Komponisten und Geigenvirtuosen des 17. und 18. Jahrhunderts: die Passacaglia aus den Rosenkranz-Sonaten von Heinrich I. F. Biber, die Sonate für Violine solo von Johann G. Pisendel, natürlich eine Partita (d-moll BWV 1004) von J.S. Bach und im zweiten Konzertteil Werke von Iwan Chandoschkin und natürlich ein Variationenstück von Niccolò Paganini. Biber war seinerzeit einer der berühmtesten deutschen Geiger und seine Rosenkranzsonaten sind bis heute eine besondere Herausforderung für Violinisten. Pisendel gilt als führender Violinist der Bach-Zeit, Chandoschkin schrieb fast ausschließlich Werke für Geige (und Bratsche), Paganini machte mit brillierender Technik als Teufelsgeiger Furore…

Derer Violin-Repertoire brauchte damals wie heute keine Begleitung und keinen Generalbass, diese Musik steht (besondere in der wunderbaren Akustik der Kleinen Kirche!) in kristalliner Schönheit ganz für sich. Wer sie hört, wähnt sich an einem anderen Ort – einem Himmel voller Geigen. Anton Steck spielt auf seinen Originalinstrumenten von Jakobus Stainer (1658) und Alessandro Gagliano (1701). 

Konzertkarten (10,-- €/erm. 5,-- €) im Vorverkauf beim Bürgerbüro (Tel. 02821-84600) und im Fachbereich Kultur der Stadt Kleve (Tel. 02821-84-336).

Einlass: 17.30 Uhr.

 

Anton Steck

Anton Steck

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