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Empfang und Ehrung der Schülerin Sophie Brunets

Datum: 28.08.2014

Mit dem Titel Deutsche Meisterin im Florettfechten der B-Jugend darf sich seit Kurzem die Klever Schülerin Sophie Brunets schmücken. Am 26.08.2014 wurde das 13-jährige Nachwuchstalent, das der Fechtabteilung des VfL Merkur Kleve angehört, im Rahmen einer Feierstunde im Interimsrathaus für seine herausragende sportliche Leistung durch Herrn Bürgermeister Brauer geehrt.

An der Ehrung nahmen Ihor und Nataliya Brunets (Eltern), Anton (Bruder), Wojtek van Barneveld (Trainer), Dietmar Eisel (1. Vorsitzender VfL Merkur), Hans-Josef van Meegeren (Stadt Kleve, Fachbereich Schulen, Kultur und Sport), Michael Kumbrink (Vorsitzender des Sportausschusses) teil.

Sophie kam mit 6 Jahren zum Fechtsport. Sie wird trainiert von Wojtek van Barneveld, einem Niederländer mit polnischen Wurzeln. Herr van Barneveld ist ein sehr erfahrener Trainer, der hauptberuflich Leistungssportler trainiert.

Außerhalb der Fechtbahn feiert Sophie auch Erfolge beim Landeswettbewerb der Mathematik-Olympiade. Als Schülerin der Klasse 6 konnte sich Sophie 2013 durch hervorragende Leistungen bei der Kreisrunde der Mathematik-Olympiade für den Landeswettbewerb in Köln qualifizieren. Auch konnte sie sich mit den Landesbesten erfolgreich messen.

Ende des Jahres 2012 stand die Fechtabteilung des VfL Merkur vor dem Aus, weil der damalige Trainer aus Altersgründen seine sportliche Laufbahn beendete.

Durch gemeinsame Anstrengungen der gerade zugezogenen Familie Brunets und den Eltern der wenigen verbliebenen jungen Fechter konnte die Abteilung gehalten und wieder aufgebaut werden. Derzeit nehmen über 40 Fechterinnen und Fechter regelmäßig am Training teil.

Das Aufblühen der Fechtabteilung ist vorwiegend der sportlichen Leistung von Sophie, dem Trainer Wojtek van Barneveld und insbesondere den Eltern von Sophie zu verdanken, die zu den Turnieren nicht nur ihre Tochter begleiteten, sondern auch noch weitere turnierreife Jugendliche mitnahmen und betreuten.

Mit dem Fechtsport verbindet man auch heute noch den 1986 gegründeten Olympiastützpunkt in Tauberbischofsheim mit seinem legendären Erfolgstrainer Emil Beck. Der Name Kleve spielt zunächst keine größere Rolle. Dies könnte sich aber in Zukunft ändern. Denn beim VfL Merkur Kleve, dem größten Breitensportanbieter in Kleve, formiert sich derzeit eine neue Fechtabteilung, der auch Sophie angehört. Sie greift dort zum Florett.

Historisch war das Florett eine reine Übungswaffe. Es entstand aus gewöhnlichen scharfen Degen, die für den Übungsgebrauch entschärft wurden, indem eine stumpfe sog. Knospe (frz. fleuret → Florett) über die Spitze gestülpt und die Klinge mit einer Folie umwickelt wurde. Obwohl in der Vergangenheit Blankwaffen-Duelle meist mit Degen oder Säbeln ausgetragen wurden, gab es in Frankreich auch Duelle mit scharfen Floretten, bei denen nur die Treffer auf den Rumpf der Duellanten berücksichtigt wurden. Ein scharfes Florett zählt zu den Stichwaffen, ein stumpfes Florett ist den Stoßwaffen zuzuordnen.

Vom Degenfechten unterscheidet sich das Florettfechten durch das Treffervorrecht und die Trefferfläche, die beim Sportfechten mit Florett lediglich aus dem Rumpf besteht. Hier werden Treffer vorne nur bis zur Leistenbeuge und hinten bis zur Hüfte gewertet. Kopf, Arme und Beine zählen nicht. Das Florett ist eine reine Stoßwaffe, daher gelten Treffer nur mit der Klingenspitze.

 

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