Foyer-Konzert mit einer Uraufführung in der Stadthalle  

Datum: 09.09.2013

Neben dem Fluss öffnen sich die Ohren

Programmatisch und örtlich „Neben dem Fluss“ beginnt am Sonntag, dem 15. September, 18 Uhr, mit der „Besonderen Reihe“ die neue Konzertsaison. Konzertort ist das lichtdurchflutete Foyer der Stadthalle, bekannt von den Konzerteinführungen „Das dritte Ohr“. Auch die zu hörenden Werke befinden sich „neben dem Fluss“, was auch soviel heißt wie „abseits des Mainstream“, wo sich nicht selten die besonders schönen und überraschenden Dinge finden lassen.

Dies gilt auch für das Konzert des „Ensemble Horizonte“, das mit frischen Interpretationen (nicht nur) neuer Musik auf Flöte, Oboe, Klarinette, Harfe, mit Streichinstrumenten und Schlagwerk dem Publikum Orientierung in der Klangästhetik unserer Zeit bietet und als Auftakt die Ohren für die kommende Konzertsaison öffnet.

So thematisiert die titelgebende Komposition „Neben dem Fluss“ von Hosokawa das Hören selbst, sie basiert auf einer Episode aus Hesses „Siddharta“, der den Protagonisten sagen lässt: „Das Zuhören hat mich der Fluss gelehrt“. Die Komponistin Sofia Gubaidulina versteht ihr Trio „Garten von Freuden und Traurigkeiten“ als das Blätterwerk über den Wurzeln ihrer Erfahrung. Malika Kishino entfaltet in „Himmelwärts“ einen Lebenslauf wie eine Lotusblüte,  und Ensembleleiter Jörg-Peter Mittmann zitiert in seinem „Lamento“ eine Nymphe Monteverdis.

Damit liefert das Konzert jedoch nicht einfach tönende Landschaften, sondern spielt mit Hörempfindungen auf einem inneren Weg zu „Landschaften der Seele“.

 

Das Ensemble Horizonte bezieht in seine Konzerte Werke eines Komponisten „vor Ort“ mit ein. Aus diesem Anlass schrieb der Klever Komponist Andreas Daams mit „Rückblick I“ ein neues Stück. Es ist die Anmerkung eines gegenwärtigen Komponisten zu Mozarts Fantasie d-moll. Daams studierte Komposition in Düsseldorf bei Manfred Trojahn und bei Hans-Jürgen von Bose in München.

So verspricht dieses Konzert in einem Saal mit Blick auf den Kermisdahl nicht nur eine musikalische Flussfahrt mit Horizonterweiterung, sondern auch den spannenden Genuss einer Uraufführung. Das Projekt wird gefördert vomKultursekretariat NRW Gütersloh.

Konzertkarten (10 €/erm.5 €) im Bürgerbüro (Tel. 02821-84-600)und im Fachbereich Kultur (Tel. 02821-84254) und im Bürgerbüro der Stadt Kleve (Tel. 02821-84600) sowie an der Abendkasse (02821-970808). Einlass 17.30 Uhr.