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Hommage anlässlich des 300. Geburtstags von König Friedrich II. von Preussen, der Große [24.01.1712 – 17.08.1786] in der Stadtbücherei Kleve

Datum: 23.01.2012

Friedrich II. - Repräsentant des aufgeklärten Absolutismus, aber auch Philosoph, Musiker, Feingeist 

Am 24.01.2012 jährt sich der Geburtstag von König Friedrich II. von Preussen, auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt, zum 300. Male. Dies nimmt die Stadtbücherei Kleve zum Anlass, ihm mit einer Hommage zu gedenken. Es wird ein kleiner Ausschnitt mit Werken zu seinem Leben  auf einem Büchertisch und in einer Vitrine  (1.Etage) gezeigt. 

Friedrich II. wurde in Berlin als Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelms I., des späteren „Soldatenkönigs“ und seiner Gattin Sophia Dorothea geboren. Die Kindheit und Jugend waren von der dominanten Persönlichkeit König Friedrich Wilhelms I. geprägt, der für dessen schöngeistig-musischen Interessen kein Verständnis aufbrachte.

Friedrich flieht 1730 mit seinem sechsundzwanzigjährigen Vertrauten,  Hans Hermann von Katte. Der Vater des Kronprinzen lässt die beiden wieder einfangen und vor ein Militärgericht bringen. Katte wird zum Tode verurteilt, und Friedrich muss die Hinrichtung seines Freundes persönlich mit ansehen. 1731, 32 erhält F. eine Ausbildung im Verwaltungswesen, danach im Militär. Auf Anordnung des Vaters heiratet er Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern. Das Paar lebt zunächst getrennt voneinander und zieht dann im Jahre 1736 ins 100 km nordwestlich von Berlin gelegene Schloss Rheinsberg. Der Kronprinz findet wenig Gefallen an der aufoktroyierten Ehe und widmet sich der Musik, insbesondere dem Querflötenspiel. Er komponiert seine erste Symphonie. Auch verfasst er in dieser Zeit (1739) den „Antimachiavell“, in dem sich der Herrscher von der Tugend leiten lässt.

1740 stirbt der Vater Friedrichs II. und er wird preußischer König. Er zeigt sich zunächst als aufgeklärter und an den Idealen des Humanismus orientierter König. Er schafft die Folter ab, hebt die Zensur auf und fördert die Künste. Doch er nutzt auch das schlagkräftige Heer seines Vaters, um die österreichische Provinz Schlesien zu annektieren (1. Schlesischer Krieg). Der 2. Schlesische Krieg endet wieder mit einem Sieg Preußens. Jetzt erhält Friedrich den Beinamen „der Große“ (1744/45).

1747 wird das Schloß Sanssouci in Potsdam eingeweiht. Von 1750 – 53 lebt der Aufklärer „Voltaire“ an seinem Hof – schließlich kommt es aber zu einem Streit zwischen beiden und Voltaire muss fliehen.

1753 bricht der 3. Schlesische Krieg aus und er dauert 7 Jahre. Preußen steht dabei gegen fast alle europäischen Großmächte (Österreich, Russland und Frankreich), kann

sich aber trotz schwerer Niederlagen behaupten. Nach dem Friedenschluss mit den Großmächten führt Friedrich eine Steuerreform durch, um die leeren Kassen wieder zu füllen. Weitere seine Regierungszeit kennzeichnende, innenpolitische Taten nach 1763 waren in der Landwirtschaft die Einführung der Kartoffel als Nahrungsmittel.

1770 nähert sich Friedrich der Große dem Philosophen Immanuel Kant an, der lange Jahre ein eher kümmerliches Dasein fristen musste. Kant wird zum Professor für Logik und Metaphysik in Königsberg.

1772 kann Friedrich II. durch die 1. polnische Teilung seine Herrschaft um das Gebiet

Westpreußen erweitern.

Am 17. August 1786 stirbt Friedrich der Große in Potsdam. Er wird in der Garnisonskirche zu Potsdam beigesetzt.

1991 Seinem letzten Wunsch entsprechend wird der Sarg nach Sanssoucis gebracht. Friedrich erhält die letzte Ruhe in der zu Lebzeiten vollendeten Gruft im Weinberg des Schlosses. Von seiner vielseitigen Persönlichkeit geht eine bis heute ungebrochene Faszination aus.

Die o.g. Hommage ist vom 25.01.2012 bis 21.02.2012 in der Stadtbücherei Kleve auf der 1. Etage im Rahmen ihrer Öffnungszeiten zu sehen.           

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