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Hommage zum 200. Todestag von Heinrich von Kleist

Datum: 16.11.2011

Heinrich von Kleist: Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist

Am 22.11.2011 jährt sich der 200. Todestag des Dichters Heinrich von Kleist. Die Stadtbücherei Kleve ehrt ihn deshalb mit einer Buchpräsentation, um sich seinem Leben und Werk zu nähern. Es liegen weiter Broschüren des Kleist-Museums in Frankfurt an der Oder, welches zu den schönsten Literaturmuseen in Europa zählt, aus. Diese können kostenlos mitgenommen werden.

Heinrich von Kleist wird 1777 in Frankfurt a. d. Oder geboren. Im Alter von 10 Jahren kommt er nach dem Tod des Vaters 1788 in das Haus des Predigers S. Cartel und besuchte das französische Gymnasium.

1792 tritt Kleist in das Potsdamer Garderegiment ein und nimmt 1796 am Rheinfeldzug gegen Frankreich teil. Er scheidet 1799 freiwillig aus dem Dienst der Armee aus und beginnt 1799/1800 mit dem Studium der Philosophie, Physik, Mathematik und Staatswissenschaft an der Viadrina in Frankfurt a. d. Oder. Anfang 1800 zieht Kleist nach Berlin, wo das Drama „Die Familie Ghonorez“ entsteht.

Kleist war ein sehr ruheloser Mensch und reiste gehetzt durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz. Nach mehreren körperlichen und seelischen Zusammenbrüchen, tritt Heinrich von Kleist wieder in preußische Dienste und arbeitet in Berlin und Königsberg. Dort schreibt er die Texte zu „Amphitryon“ und „Penthesilea“. 1807 wird er als vermeintlicher Spion festgenommen. Nach seiner Freilassung geht er nach Dresden (von 1807 – 1809) und lernt dort Tieck und Adam Müller kennen. Hier gibt er mit Adam Müller das Kunstjournal „Phöbus“ heraus und vollendet das Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ und das Volksschauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“. 1810 gibt er zusammen mit A. Müller die „Berliner Abendblätter“ heraus, die schon kurz darauf wegen Zensurschwierigkeiten eingestellt werden müssen. Zurück in Berlin wird aus Kleist ein erbitterter Napoleon-Gegner. Ohne literarischen Erfolg, an menschlichen Bindungen zweifelnd und über die politische Lage verzweifelt, wählte Kleist im Alter von 34 Jahren gemeinsam mit der unheilbar kranken Henriette Vogel in der Nähe des Berliner Wannsees den Freitod.

Heinrich von Kleist, der von der zeitgenössischen Theaterwelt und Öffentlichkeit bis dahin fast unbemerkt blieb, hinterließ acht Theaterstücke und meisterhafte Novellen.

Die o.g. Ausstellung ist vom 22.11.2011 – 27.12.2011 in der Stadtbücherei Kleve auf der ersten Etage im Rahmen ihrer Öffnungszeiten zu sehen.

 Ein weiterer Hinweis: es gibt in der Stadtbücherei auf der ersten Etage einen Büchertisch mit sehr vielen neuen Ratgebern zum Recht, welche schon ausgeliehen werden können sowie einen Tisch mit Literatur und Informationsmaterialien zum Projekt „Ich könnte ein Buch darüber schreiben“ zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.2011).

      

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