Lautten Compagney Berlin gastiert erneut in Klever Konzertreihe

Datum: 22.11.2013

Midori Seiler spielt Violinkonzerte

Und noch einmal widmet sich ein Reihenkonzert dem Werk von Johann Sebastian Bach. Am Montag, 2. Dezember, 20 Uhr, beschließen in der Klever Stadthalle die Lautten Compagney Berlin und die Geigerin Midori Seiler das Konzertjahr mit Violin-, Doppel und Tripelkonzerten des Barockmeisters.

 

„Rein und durchdringend“ habe er bis ins hohe Alter die Violine gespielt, schrieb der Bach-Sohn  Carl Philipp Emanuel im Nekrolog über seinen Vater. Bevor dieser selbst Violinkonzerte schrieb, studierte er Vivaldi und Corelli und wagte bald in seinen Kompositionen eine variantenreichere Rollenverteilung zwischen Solist und Orchester. Bach hatte das italienische Solokonzert genauestens studiert und entwickelte es meisterhaft fort. Über diesen Facettenreichtum barocker Geigenkunst werden sich im Konzert die Violin-Virtuosin und die Alte-Musik-Meister aus Berlin viel zu erzählen haben. Dabei ist es ein Markenzeichen der Lautten Compagney, Musik der Vergangenheit mit Verve ins Heute zu interpretieren.

Midori Seiler übernimmt den Part des ursprünglich angekündigten Geigers Giuliano Carmignola, der einem Engagement nach Los Angeles den Vorzug gab. Die ausgewiesene Bach-Spezialistin auf der Geige ist jedoch mehr als nur Ersatz. Sie spielte Violinkonzerte von Bach, Vivaldi, Telemann u.a. in Europa, Südamerika, Spanien, Asien und in den USA. Unter ihren CD-Veröffentlichungen findet sich das verschollene Violinkonzert BWV 1052 in einer eigenen Rekonstruktion. Auch ihre Einspielung der Solo-Partiten wird hoch gelobt. Midori Seiler ist Konzertmeisterin der Akademie für Alte Musik Berlin, gibt Meisterkurse in Antwerpen, Brügge und Den Haag und ist Professorin für Barockvioline in Weimar.

Auf dem Konzertprogramm stehen Bachs Violinkonzerte a-moll BWV 1041 und d-moll, eine Rekonstruktion aus dem Cembalokonzert BWV 1052. Mit Solisten aus dem Ensemble brilliert Midori Seiler im Doppelkonzert d-moll BWV 1043 und kommuniziert mit Flöte und Cembalo im Tripelkonzert BWV 1044. Die Traversflöte übernimmt darüber hinaus solistische Aufgaben in der beliebten Orchestersuite h-moll mit der abschließenden „Badinerie“, die längst Schlagerstatus erreicht hat.

Um 19 Uhr (s.t.) gibt Hans Linnartz die Konzerteinführung “Das dritte Ohr“ im Gespräch mit Midori Seiler. Karten (16 €/erm. 8 €): Fachbereich Kultur (Tel. 02821-84254), Bürgerbüro der Stadt Kleve (Tel. 02821-84600), Abendkasse (Tel. 02821-970808). Einlass: „kurz vor“ 19 Uhr.