Inhalt

Oper sinfonisch, Nordwestdeutsche Philharmonie

Datum: 10.03.2014

Der Ring des Nibelungen an nur einem Abend

Als ein „orchestrales Abenteuer“ bringt am Donnerstag, 20. März, 20 Uhr, die Nordwestdeutsche Philharmonie Richard Wagners Ring auf die Konzertbühne der Klever Stadthalle. Die abendfüllende, musikalische Fassung des monumentalen Musiktheaters schrieb Andreas N. Tarkmann. Durch den Opernstoff im Instrumentalgewand führt an diesem Abend erzählend Kornelia Bittmann - mit einem Text aus eigener Feder.

Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ teilt die Klassikfreunde in Feinde und Bewunderer. Es ist das umfangreichste und ambitionierteste Werk der Opernliteratur, 1876 uraufgeführt im eigens dafür gebauten Bayreuther Festspielhaus, mit seinen vier Teilen „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ konzipiert für einen Vorabend und drei folgende Tage. Im Nachklang zum Wagnerjahr spielt die Nordwestdeutsche Philharmonie – bestes der drei Landesorchester in NRW - die sinfonische Zusammenfassung dieses Opus magnum.

Das orchestrale Epos des Komponisten und Arrangeurs  Andreas Tarkmann mit den „verbalen Leitplanken“ der WDR-Moderatorin Kornelia Bittmann widmet jedem der vier Teile eine Art Opernfantasie von etwa 25 Minuten und verpackt das größenwahnsinnig anmutende Werk in ein maßgeschneidertes Abendkleid. Das Konzert extrahiert aus 16 Stunden revolutionärer Musikdramatik - von den Tiefen des Rheins bis hin zum Weltenbrand – eine abendfüllenden Orchesterversion mit Raum für die Charaktere der Geschichte, den wichtigsten Opern-Motiven, einer Dramaturgie voller Vorahnungen und Rückblenden und inhaltlichen Deutungen des Sagenstoffs über Wotans Stolz, Ohnmacht, Wut und Untergang. Denn, so Kornelia Bittmann, Wagners allwissendes Orchester „allein ist in der Lage, diese Geschichte zu erzählen.“ Die Partitur beschreibt nicht nur die Szenerie, sie sinniert, kommentiert und blickt in die Psyche der Figuren.

 „Unglaublich kultiviert und klangsinnlich“ nannte die Presse die hervorragenden Wagnerinterpretationen der Nordwestdeutschen Philharmonie in jüngster Zeit. Das Konzert wird in mehreren Städten des Landes aufgeführt und vom Kultursekretariat NRW gefördert. Das Publikum erlebt an diesem Abend Oper konzertant und dennoch im musikalischen Farbenrausch – aufschlussreich und unterhaltsam dargeboten für neugierige Einsteiger und leidenschaftliche Wagnerianer zugleich!

Um 19 Uhr (s.t.) gibt Hans Linnartz die Konzerteinführung “Das dritte Ohr“. Karten (16 €/erm. 8 €): Fachbereich Kultur (Tel. 02821-84254), Bürgerbüro der Stadt Kleve (Tel. 02821-84600), Abendkasse (Tel. 02821-970808). Einlass: „kurz vor“ 19 Uhr.

Der Ring NWD Philharmonie

nach oben