Posaunensemble Hannover gastiert in der Stadthalle

Datum: 29.11.2010

Posaunen künden von „War and Peace“

„Und lass sieben Priester sieben Posaunen tragen“ heißt es im Buch Josua über die Eroberung Jerichos, und so klingt die Posaune gemäß biblischer Assoziationen in Filmen meistens in Endzeit-Szenarien. Als die legendären sieben Posaunen die Mauern Jerichos zum Einsturz brachten, gab es das Instrument noch gar nicht und die Stadt war durch ein Erdbeben bereits zerstört. Erst im Neuen Testament wird die Stimme Gottes als Posaunenton beschrieben, und der „Tuba-Engel“ steht für himmlischen Lobgesang oder ist ein Engel des Gerichts.

Beim nächsten Reihenkonzert in der Stadthalle am 7. Dezember 2010, 20 Uhr,  ist es das achtköpfige Posaunenensemble Hannover, das musikalisch von „War and Peace“ kündet. Die acht „Posaunenengel“ (Engel sind ursprünglich männlich!) haben mit ihrer umfangreichen Repertoirekenntnis ein thematisch entsprechendes Konzertprogramm zusammen gestellt, das in der Besetzung mit Alt-, Tenor- und Bassposaunen dieses recht unbekannte Instrument kammermusikalisch überraschend und abwechslungsreich zu Gehör bringen wird.

Der Programmtitel stammt von den Sätzen „Mars“ und „Venus“ aus Gustav Holst „Planeten“. Es folgen ein Madrigal des französischen Film-Komponisten Georges Delerue, ein Posaunenquartett der Niederländerin Saskia Apon, Werke des Engländers Derek Bourgois und des schwedischen Posaunisten Folke Rabe.

Die Mitglieder des Posaunenensembles Hannover sind Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs und konzertieren im Rahmen der Bundesauswahl Konzerte junger Künstler mit Förderung des Deutschen Musikrates. Heute haben sie Orchesterstellen beim Gürzenichorchester in Köln, beim Rundfunkorchester des SWR Freiburg und im Staatsorchester Berlin. Aufgrund der zunehmend internationalen Konzerttätigkeit nennt sich das Ensemble inzwischen „Trombone Unit Hannover“.

Am Morgen nach dem Konzert begeben sich die Posaunisten zu einem Schülerworkshop mit Bläser-Schülern in die Karl Kisters Realschule Kellen.

Um 19 Uhr (s.t.) gibt Hans Linnartz die Konzerteinführung „Das dritte Ohr“.

 

Eintrittskarten (15 €, erm. 7,50€) gibt es beim Fachbereich Kultur im Rathaus (Tel. 02821-84254) und im Bürgerbüro der Stadt Kleve (Tel. 02821-84600) sowie an der Abendkasse (Tel. 02821-970712). Einlass „kurz vor“ 19 Uhr.