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Raschèr Saxophone Quartet und Concerto Copenhagen im Reihenkonzert

Datum: 23.09.2013

Die hohe Kunst der Fugen und Kanons

Das Raschèr Saxophone Quartet kehrt zum Saisonauftakt mit dem dänischen Barockorchester Concerto Copenhagen nach Kleve zurück. Die Raschèrs gelten als die „ungekrönten Könige des Saxophons“, und Concerto Copenhagen ist eines der renommiertesten Ensembles für Alte Musik Skandinaviens. Das  gemeinsame Konzert eröffnet am 26. September, 20 Uhr, in der Klever Stadthalle die Reihenkonzerte und trägt den Titel „Die Kunst des Kanons“.

In der „Kunst der Fuge“ zeigt Johann Sebastian Bach systematisch alle kontrapunktischen Möglichkeiten über ein einziges Thema. Ausgewählte Sätze aus diesem Meisterwerk führen als Leitmotiv durch das Konzertprogramm und spiegeln sich in weiteren Kompositionen. Günter Bialas widmete seine „Kunst des Kanons“ dem Raschèr Quartett und ließ sich hierzu begeistert von der Bach-Interpretationskunst der vier Saxophonisten inspirieren. Im Brandenburgischen Konzert Nr. 3 notierte Bach im zweiten Satz nur zwei Akkorde für eine Improvisation. Am Konzertabend ist diese auskomponiert von der britischen Komponistin Sally Beamish zu hören, die von den Brandenburgischen Konzerten sagt: „Sie sind Teil meines Lebens“.

Etwas Vivaldi-Fieber verbreitet in der zweiten Hälfte das Konzert Nr. 11 d-moll für zwei Violinen aus dem Zyklus „L’estro armonico“. Vivaldi beeinflusste mit seinem Einfallsreichtum zu Lebzeiten die Komponisten Europas, unter anderem auch Johann Sebastian Bach. Den Schlusspunkt setzt das „Concerto in Amber“ des dänischen Komponisten Karl Aage Rasmussen. Er benannte das von Concerto Copenhagen in Auftrag gegebene Werk nach dem Bernstein (= Amber), der alte Zeit-Schichten einschließt und trotz seiner antiken Patina zum Glänzen gebracht werden kann. Rasmussen kombiniert die historischen Instrumente des Barockorchesters mit den jüngeren Saxophonen im Stil eines Concerto grosso und sagt über das Konzertprojekt: „Von Bach können wir nie genug bekommen!“ Zwei Tage zuvor in Kopenhagen uraufgeführt erklingt das Werk in Kleve als deutsche Erstaufführung. 

Um 19 Uhr (s.t.) gibt Hans Linnartz die Konzerteinführung “Das dritte Ohr“ im Gespräch mit dem Saxophonisten Elliot Riley. Eintrittskarten zum Preis von 16 €/erm. 8 € gibt es ab sofort beim Fachbereich Kultur (Tel. 02821-84254) und im Bürgerbüro der Stadt Kleve (Tel. 02821-84600) sowie an der Abendkasse (Tel. 02821-970808). Einlass: „kurz vor“ 19 Uhr.

coco credit thomas nielsen

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